Änderungen von A11 zu A11
Ursprüngliche Version: | A11 (Version 1) |
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Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 26.08.2025, 11:23 |
Neue Version: | A11 (Version 2) |
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Status: | Beschluss |
Eingereicht: | 20.09.2025, 16:33 |
Titel
Antragstext
Von Zeile 7 bis 15:
Die 4. Bundeswaldinventur zeigt auf, dass der deutsche Wald seit 2017 keine Kohlenstoffsenke mehr ist (BMEL 2024). Seitdem gibt der Wald also mehr Kohlenstoff ab, als er neu einspeichert. Durch die anhaltende Trockenheit 2018 bis 2020 hat sich der Waldzustand deutlich verschlechtert. Das ist besonders ausgeprägt an Fichtenmonokulturen zu erkennen, da diese nur eine herabgesetzte natürliche Regulationsfähigkeit haben (Thünen-Institut 2025). Diese Entwicklung ist besorgniserregend und birgt große Gefahren für die Biodiversität im Wald und seine klimaschützendedessenklimaschützende Wirkung. Diese Entwicklung kann aber mit einer zukunftsweisenden und naturnahen Waldbewirtschaftung gestoppt bzw. abgeschwächt werden. Das ZielDie Ziele der Waldwirtschaft sollten Schutz, Erhalt und Entwicklung der Biodiversität, bei gleichzeitiger Förderung des nachhaltigen Rohstoffs Holz
Von Zeile 23 bis 24:
Kein Einsatz von Bioziden (im Wald), sowie die
HerabsenkungVermeidung vonLuftschadstoffenLuftverschmutzung.
Von Zeile 31 bis 32:
Die Priorisierung von natürlichen Nistplätzen (wie Höhlenbäume
)n) gegenüber von künstlichen Nisthilfen.
Von Zeile 42 bis 43:
sollten nur als Nebenbaumarten gepflanzt werden. In Schutzgebiete sollten keine
fremdländischennicht-heimischen Baumarten gepflanzt werden.
Von Zeile 70 bis 80:
Prozessschutz dagegen meint, Wald Wald sein zu lassen und eine natürliche Walddynamik mit natürlicher Sukzession (Artenabfolge, bei der die Arten, die am besten auf den Standort angepasst sind, bzw. bei den Bedingungen dominant sind) zu fördern. Es gibt keine reinen Urwälder mehr in Deutschland, da jeder Bestand mehr oder weniger vom Menschen überprägt ist. Der Nutzungsdruck durch den Menschen steigt weiter, Einträge von landwirtschaftlicher Düngung und Abgasen sowie Folgen der Klimakrise bestehen auch für ungenutzte Wälder. Altbestände speichern fast die Hälfte oder mehr des oberirdischen Kohlenstoffs in den Wäldern weltweit (Lutz et al. 2018). In Altbeständen sind sehr viel Totholz und Habitatbäume vorhanden sowie wenige Störeinflüsse. Durch die unterschiedlichen Waldentwicklungsphasen wird ein unterschiedliches Arteninventar gefördert.
In Deutschland gibt es keine reinen Urwälder mehr, da jeder Bestand mehr oder weniger vom Menschen überprägt ist. Von großer Relevanz für Kohlenstoffspeicherung und die Verfügbarkeit von Totholz und Habitatbäumen sind hier vor allem Altbestände. Diese speichern etwa die Hälfte des oberirdischen Kohlenstoffs in den Wäldern weltweit (Lutz et al. 2018). Um einen solchen Zustand zu erreichen, ist der Prozessschutz eine sinnvolle Maßnahme. Damit ist ein Stopp aktiver menschlicher Eingriffe gemeint. Das Ziel hierbei ist eine natürliche Walddynamik mit Sukzession, also einer Artenfolge, bei der sich langfristig die am besten angepassten Pflanzenarten durchsetzen.
Von Zeile 83 bis 90:
profitieren. Wichtig dabei ist, eine standortangepasste Waldwirtschaft, deren Intensität und Artenauswahl die biologische Vielfalt beeinflusstfördert. Daher sollte ein Mosaik aus naturnah bewirtschafteten UND unbewirtschafteten Wäldern angestrebt werden. Im Waldökosystem sind die Zeiträume sehr groß. Aus diesem Grund müssen auch Maßnahmen langfristig angesetzt werden, um hier zu einer tatsächlichen Verbesserung zu führen.
Holz ist ein ökologischer und nachhaltiger, aber begrenzter Werkstoff. 2023 wurden in Deutschland 71,5 Mio. m³ Rohholz
(Holzverwendet. Als Rohholz wird jenes Holz bezeichnet, welches direkt aus dem Wald, dasin die erste direkte Verwendunggeht) verwendetgeht. Davon wurden 24,1 Mio. m³ (34%) direkt verbrannt (Jochem und Weimar 2024). Die Tendenz dabei ist
Von Zeile 104 bis 108:
Biozide sind der Überbegriff für Insektizide, Herbizide und Fungizide, also Gifte im Einsatz gegen Insekten, Pflanzen und Pilze. Im Wald werden vor allem Insektizide
(also Insektengifte)an stehenden Beständen und Fungizide(also Pilzgifte)an liegenden Holzpoltern bewusst eingesetzt.AllerdingsZusätzlich kommt es auch zum Eintrag von anderen toxischen Stoffen, beispielsweise in Form von Motoröl bei Forsteinsätzen (Schulz et al. 2022;
Von Zeile 110 bis 114:
ist durch einen effizienteren Abtransport des Holzes zu vermeiden. Auch der Einsatz von Pestiziden ist sehr kritisch zu betrachten, da
sie lange den Bodendiese eine große unddaslangfristige Belastung für Böden und Wasserbelasten, außerdem können Insektizide auch anderendarstellen und negative Auswirkungen auf diverse Organismenals den Zielorganismen schaden, washaben. Dies kann katastrophale Folgenauffür das Ökosystem habenkann. (Güthler et al. 2005).
Von Zeile 119 bis 124:
Ökosystem Wald, da Luftverunreinigungen die natürliche Zusammensetzung der Luft verändern. Vor allem hohe Konzentrationen von anorganischen Schwefel-, Halogen- und Stickstoffverbindungen, sowie FCKWs (Fluorchlorkohlenwasserstoffe) können giftig auf Pflanzen und ihre Organe wirken und so z.B. das Absterben ganzer Pflanzenteile hervorrufen. Damit gefährden sie die Filterwirkung des Waldes (Smidt 2000).Vor allem hohe Konzentrationen von Schwefel-, Halogen- und Stickstoffverbindungen, sowie FCKWs (Fluorchlorkohlenwasserstoffe) können giftig auf Flora und Fauna wirken.
Von Zeile 126 bis 128:
Trockenstress, zu überproportionalen Effekten führen und in komplexen Interaktionen, welche schwer vorhersehbar sind, stehen (Smidt 2000; rRigling et al 2015).
Von Zeile 230 bis 235:
Pflanzungen sind nötig, wenn bspw. eine Monokultur vorliegt, die keine stabile Waldkultur durch Naturverjüngung aufrechterhalten kann. Bei der Pflanzung ist auf die Klimaresilienz und Ökologie der zukünftigen Kultur zu achten (Layher 2024; Ruppert et al. 2014). Der Schutz gegen Verbiss darf nicht auf Basis von nicht biologisch abbaubaren Wuchshülsen geschehen, da auch, wenn die Wuchshülsen eingesammelt werden, Kunststoff im Wald zurückbleibt.
Waldformen wie Monokulturen können keine stabile Waldkultur durch Naturverjüngung aufrechterhalten. Um den Wald zu diversifizieren und zukunftsfähig zu gestalten, sind Pflanzungen nötig. Bei Pflanzungen ist auf die Klimaresilienz und Ökologie der zukünftigen Kultur zu achten, d.h. auf die Pflanzung invasiver Arten zu verzichten (Layher 2024; Ruppert et al. 2014).
Bei Pflanzungen kommt es häufig zum Einsatz nicht-biologisch abbaubarer Wuchshülsen. Diese schützen die Jungbäume gegen Wildverbiss, verbleiben aber häufig im Wald und sorgen so für Kunststoffeintrag. Lösungsansätze wären hier das Einsammeln der Wuchshülsen sowie die Verwendung biologischer abbaubarer Materialien.
Von Zeile 241 bis 243:
werden, um die Wahrscheinlichkeit zu verringern, invasive Arten (solche, die heimische Arten verdrängen) einzubringen. Diese
fremdländischengebietsfremden Arten sollten vor dem Hintergrund der zunehmenden Dürreperioden aus
In Zeile 375:
rigling et al (2015): genaue Quelle wird nachgereicht.
Rigling, A.; Landolt, D.; Manser, R. (2015): Wald im Wandel. In: Waldbericht 2015 Zustand des Schweizer Waldes, S. 9-22
In Zeile 383:
Smidt (2000): genaue Quelle wird nachgereicht.
Smidt, St. (2000): Waldschädigende Luftverunreinigungen. Hg. Forstliche Versuchsanstalt Wien